Positionssensitive Dekomposition von Potenzgesetzen am Beispiel von Wikipedia-basierten Kollaborationsnetzwerken
Christian Stegbauer, Alexander Mehler
Abstract: Potenzverteilungen spielen bei der Modellierung von Strukturen im WWW eine große Rolle. Im Kontext der Small-World-Debatte von Watts & Strogatz sowie von Barabasi und Albert dominieren Modelle, die das Konzept der kleinen Welt zusammen mit Überlegungen zur Pareto-Verteilung von Degree-Werten zu einer Art universalistischen Prinzip erhoben. Unser Argument ist, dass die Erklärung für das Zustandekommen solcher beobachteter Verteilungen zu kurz greift. ,,Preferential Attachment'' wird daher in unserer Arbeit durch soziologisch begründete untersuchbare Positionsverteilungen ersetzt. Die dahinter stehende Idee ist, dass vor allem die Arbeitsteilung zu formell un-terschiedlichen Positionen führt, mit denen die Entstehung der Verteilung erklärt werden kann. Aus diesem Grund werden Personen, die definierte Positionen ein¬nehmen, in einer Power-Law Verteilung der gesamten Wikipedia eingefärbt. Das Modell lässt sich frei auf ähnliche Verteilungen übertragen und bietet Ansatzpunkte für die Modellierung sozialer Netzwerke im WWW.